Das Heim
Das Parizat Nestling Home in Kathmandu
Ehepaar Moktan
Das Parizat Nestling Home (PNH) ist eine eigenständige nepalesische Nichtregierungsorganisation (NGO), die beim Amt des Chief District Officers (CDO) in Kathmandu registriert ist und von diesem regelmäßig überprüft wird.
Es wird von Herrn Singh B. Moktan und dessen Frau geleitet.
Eine juristische Verbindung zwischen dem Parizat Nestling Home und der Kinderhilfe Nepal e.V. besteht nicht.
Der Vorstand der Kinderhilfe steht in ständigem Kontakt mit der Heimleitung und wird von dieser über die Verwendung der Gelder und die sonstige Lage des Heims informiert. Der Kontakt erfolgt dabei persönlich vor Ort, schriftlich oder durch Videoschaltungen.
Den Namen Parizat trägt das Heim zu Ehren einer der bedeutendsten Schriftstellerinnen Nepals, die unter dem Künstlernamen Parizat bekannt war und die sich sehr für Frauenrechte einsetzte. Sie hatte 1991 den ersten Unterstützungsverein für Frauen in Gefängnissen gegründet.
Das Parizat Nestling Home heute
Herr Moktan startete 1995 mit 25 Mädchen und jungen Frauen in angemieteten Räumen, 2001 erfolgte der Umzug in das mit Hilfe der Kinderhilfe Nepal erworbene eigene Haus. Heute können im Parizat Nestling Home jeweils bis zu ca. 50 Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen ca. 5 Jahren und ca. 17 Jahren leben, in aller Regel bis zu ihrem Schulabschluss. Insgesamt waren es bis heute mehr als 300 Mädchen und junge Frauen. Viele der Ehemaligen halten auch danach noch Kontakt, manche kommen immer wieder zu Besuch.
Einen ausführlichen Einblick in den Aufbau und das Leben im Parität Nestling Home bietet Ihnen ein Bericht unseres Vereinsmitglieds Henny Bierhoff-Weiß, die mehrere Male für einige Wochen im Heim gelebt hat und dabei in engem Kontakt sowohl zu den Mädchen, den jungen Frauen als auch zu der Heimleitung stand.
Einige Bewohnerinnen
Die Zukunft des Parizat Nestling Home
Das erste Haus in Dapcha steht!
Zwischenzeitlich hat sich Kathmandu zu einer Millionenstadt entwickelt, in der die Sicherheit der Bewohnerinnen außerhalb des Hauses immer weniger gewährleistet werden kann.
Zunehmende Belastungen der Umwelt, insbesondere der Luftqualität im Kathmandutal erhöhen die gesundheitlichen Risiken. Zudem hat sich das unmittelbare Umfeld, in dem das Heim liegt, in den letzten Jahren zu einem mittelständisch geprägten Stadtteil mit sehr enger Bebauung entwickelt, in dem diese Einrichtung als störend und unpassend empfunden wird.
Nach intensiven Diskussionen aller Beteiligten wurde deshalb die Entscheidung gefällt, die Einrichtung in ein Gebiet außerhalb Kathmandus zu verlagern. Schließlich wurde ein passendes und den Anforderungen der Projektleitung genügendes Grundstück in Dapcha, einem kleinen Ort in der Region Bagmati ca.30km außerhalb von Kathmandu, gefunden.
Die Finanzierung des Kaufes erfolgte durch die KHN, da der Vorstand die sich abzeichnenden Möglichkeiten in Dapcha als wesentliche Absicherung für die Zukunft der Einrichtung sieht.Denn neben der schulischen Ausbildung bietet Dapcha auch die notwendige Infrastruktur für eine handwerklich/ landwirtschaftliche Ausbildung und Nutzung.
Der geplante Verkauf des Hauses in Kathmandu, dessen Erlös zur weiteren Finanzierung des Projektes erforderlich ist, ist aufgrund innenpolitischer Probleme in Nepal zurzeit gestoppt, wird aber nach wie vor angestrebt.
Auch in Nepal hat die Pandemie ihre Spuren hinterlassen. So kam es z.B. bei der Abstimmung mit den lokalen Behörden und dem Ingenieurbüro zur Beschaffung aller notwendigen Dokumente und Pläne zu zeitlichen Verzögerungen.
Die ersten Baumaßnahmen haben in der 2. Hälfte des Jahres 2022 begonnen.